Amnesty International setzt sich auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für eine Welt ein, in der die Rechte aller Menschen geachtet werden. Die Stärke der Organisation liegt im freiwilligen und finanziellen Engagement von weltweit mehr als drei Millionen Mitgliedern und Unterstützern unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und Altersgruppen. Gemeinsam setzen sie Mut, Kraft und Fantasie für eine Welt ohne Menschenrechtsverletzungen ein. Amnesty erhielt 1977 den Friedensnobelpreis.
Amnesty engagiert sich seit 1961 erfolgreich
- für die Freilassung von Menschen, die allein deshalb inhaftiert sind, weil sie friedlich ihre Überzeugung vertreten, oder die wegen ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder Religion verfolgt werden
- für den Schutz der Rechte von Flüchtlingen
- für den besonderen Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen
- für die Verhinderung von Folter, Todesstrafe und politischem Mord
- für den Schutz und die Unterstützung von Menschenrechtlern
- für die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen und die Bestrafung der Täter
- für wirksame Kontrollen des Waffenhandels für die Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte
Mitmachen vor Ort: Was wir tun
Amnesty spannt sich wie ein weitverzweigtes Netzwerk rund um den Globus. In gelebter Solidarität mit den Opfern verschiedenster Menschenrechtsverletzungen finden sich Menschen überall auf der Welt zusammen, um gemeinsam aktiv zu werden – auch in Osnabrück:
Egal ob es weit weg oder direkt vor unserer Haustür geschieht, ob es um Folter geht oder um rassistische Gewalt: Wir wollen die Osnabrücker für die vielfältigen Missachtungen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sensibilisieren. Dafür setzen wir uns ein:
- Wir informieren mit unserem Amnesty-Stand mitten in Osnabrück über aktuelle Einzelschicksale und geben BürgerInnen die Möglichkeit, direkt vor Ort aktiv zu werden und durch ihre Unterschrift ein wirksames Zeichen der Solidarität zu setzen.
- Wir sorgen für die Verbreitung von Eilaktionen und Petitionen an zentralen Orten in der Stadt.
- Wir organisieren Filmabende, Vorträge, Gottesdienste, Lesungen und Ausstellungen, die die prekäre Situation der Menschenrechte in Ländern wie z.B. Nordkorea beleuchten.
- Wir starten Kampagnen, wie den „Briefmarathon“ zum Tag der Menschenrechte oder Aktionen für Kinder, um unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen anzusprechen.
- Wir beteiligen uns an Kulturfestivals in der Stadt (z.B. dem Afrika-Festival) mit Aktionen, die zeigen, dass Menschenwürde und persönliche Freiheit nicht selbstverständlich sind und immer wieder neu verteidigt werden müssen.
Antje: Für mich ist es wichtig, dass Menschen ihre Meinung frei äußern können, ohne befürchten zu müssen, dass sie dafür politisch verfolgt, gefoltert oder inhaftiert werden.
Vor Ort als Gruppe – Gut Vernetzt
Wir sind aus Osnabrück und Umgebung und zugleich Teil des großen Amnesty-Netzwerks innerhalb Deutschlands. Unter diesem gemeinsamen Dach erhalten wir Hintergrundinformationen und Rechercheberichte zu konkreten Ländern und Einzelschicksalen wie auch vielfältige Impulse und Materialien für Kampagnen und Aktionen. Dies macht es uns möglich, unsere Anliegen – die Wahrung der Menschenrechte und die tätige Solidarität mit den Opfern – kompetent und zeitgemäß zu vertreten. Auf dieser Basis richten sich unsere Aktionen und Schwerpunkte nach den individuellen Interessen und Fähigkeiten jedes Einzelnen in der Gruppe.
Werner: Durch meine Mitarbeit in der Gruppe bekomme ich Informationen aus erster Hand und kann mich konkret für die Menschenrechte stark machen.
Um unsere Kräfte in der Stadt und der Region zu bündeln, vernetzen wir uns als Gruppe gezielt mit unterschiedlichen Akteuren (u. a. Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, Aktionszentrum Dritte Welt, Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück). So entstanden beispielsweise in einem gemeinsamen Kunstprojekt mit der Universität Osnabrück die Menschenrechtstafeln auf dem Platz des Westfälischen Friedens – auch so zeigen wir Gesicht in der Friedensstadt Osnabrück.
Einsatz mit Erfolg in Myanmar
Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns immer wieder mit dem Land Myanmar und den dortigen Entwicklungen. So betreuten wir auch über ca. zwei Jahre das Einzelschicksal von Dr. Tun Aung. Herr Dr. Tun Aung war ein gewaltfreier politischer Gefangener und wurde auf Basis diverser erfundener Anklagepunkte zu 17 Jahren Haft verurteilt. Aufgrund der weltweiten Unterstützung von vielen Amnesty-Mitgliedern wurde er nach zweieinhalb Jahren aus der Haft entlassen.
Annika: Die Freilassung von Dr. Tun Aung hat mich sehr berührt. Es ist ein großartiges Gefühl, Menschen in Not helfen zu können.